Fulminanter Start für „Hilfe im Advent“ mit Hilfe der Kreissparkassenstiftung

eingestellt von Anne Wohlfahrt am 7. Dezember 2018

Fulminanter Start für „Hilfe im Advent“ mit Hilfe der Kreissparkassenstiftung

Die LN-Leser-Aktion„Hilfe im Advent“ hat einen fulminanten Start hingelegt. Nur vier Tage nach seiner Eröffnung wies das Spendenkonto beachtliche 8.115 Euro auf. Geld, das Sie, liebe Leser, zugunsten der hiesigen Hospizvereine gespendet haben.

Das Thema Hospiz trifft offenkundig den Nerv der Zeit. Klar sei, sagt Hanno Hannes, Leiter der LN Lokalausgabe für das Herzogtum: „Niemand möchte mit Schläuchen gespickt dem Ende entgegenvegetieren.“ Und genau da sei eben die Hospizarbeit vor. Auch Udo Schlünsen, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse, sagte, es sei gut, dass die LN das Thema mit der Aktion „Hilfe im Advent“aufgegriffen hätten. „Zwar heißt es immer, das Sterben gehöre zum Leben dazu, tatsächlich aber wird das Thema Sterben in aller Regel ausgeklammert.“ Hospizarbeit sei, da waren Schlünsen und Hannes sich einig,  eine extrem wichtige Arbeit.

Eine Einstellung, die Peter Perner und Sigrun Spikofsky teilen: Sie leiten die hiesigen Hospizgruppen. Peter Perner die Hospizgruppe Ratzeburg, Mölln und Umgebung, Sigrun Spikofsky den Freundeskreis Hospiz Geesthacht. Die vier hatten sich gestern mit Tanja Meyer in den Räumen der Kreissparkasse am Markt in Ratzeburg getroffen. Die Geschäftsführerin der Kreissparkassenstiftung berichtete, dass sie am Vorabend 5000 Euro auf das Spendenkonto von „Hilfe im Advent“ überwiesen hätte. Ein toller Grundstock für die LN-Aktion.

Die interessierten Fragen zur Arbeit ihrer Vereine beantworteten Spikofsky und Perner gern.

Zum Beispiel, was überhaupt die Aufgabe der Vereine sei im Vergleich zur stationären Versorgung Sterbender im Hospiz. „Wir begleiten die Menschen in ihrem Zuhause, im  Pflegeheim und auch in Krankenhäusern“, erklärte Sigrun Spikofsky. Im Hospiz in Geesthacht übernehmen übrigens auch Ehrenamtler die Sterbebegleitung, „aber wenn einer unserer Klienten ins Hospiz kommt, begleiten wir ihn natürlich auch dort weiter“. Im Geesthachter Verein sind derzeit 30 Menschen in der Sterbebegleitung aktiv, im Ratzeburg-Möllner- Verein 25. „Wir haben tunlichst mehr Personal als akute Begleitungen. Das dient der Seelenhygiene unserer Mitarbeiter“, sagte Peter Perner. Was sich hinter dem Begriff Seelenhygiene verbirgt? „Eine Begleitung kann sehr zehrend sein und einen an den Rand der Kräfte führen. Es geht nicht, von einer Sterbebegleitung in die nächste zuwechseln, da muss eine Pause sein.“ Aus gutem Grund gebe es die Auflage, dass Ehrenamtler in der Sterbebegleitung in Hospizvereinen eine gründliche Vorbereitung erfahren.

Wie werde ich Sterbebegleiter?

Die Ausbildung umfasse etwa 100 Stunden, dazu kämen noch Praktika. Später verpflichteten sich Sterbebegleiter, regelmäßig an Fallbesprechungen, Schulungen und vor allem Supervisionen teilzunehmen. All das soll die hohe Qualität der Begleitung Sterbender gewährleisten – und all das kostet viel Geld. Geld, das nun im Rahmen der Aktion „Hilfe im Advent“ gesammelt wird. Peter Perner erzählte, er selbst habe seine Ausbildung zum Sterbebegleiter damals noch aus eigener Tasche bezahlt. Die Kosten, die sich allein für die Grundausbildung aktuell auf etwa 600 Euro belaufen, sollten nun möglichst nicht komplett privat getragen werden.

Oder dass alle Aktiven einmal gemeinsam wegfahren. Diese Idee, von einem Ehrenamtler in Geesthacht geäußert, fand auch bei Perner Zustimmung. „Es ist wichtig, dass wir den Ehrenamtlern immer wieder Wertschätzung für ihre Arbeit zeigen.“ Das Engagement im  Hospizverein sei eine verbindliche, aber auch verbindende Sache. Was die Ehrenamtler dort leisten, kann man gar nicht genug würdigen. Das Dasein für einen Menschen auf seinem letzten Weg. Sich dafür einzusetzen, dass dieser Weg in Würde gegangen werden kann, nicht einsam und voller Angst, sondern begleitet und gestützt. Dass Menschen diese so verantwortungsvolle und wichtige Aufgabe leisten können: Dafür, liebe Leserinnen und Leser, sollen Ihre Spenden verwendet werden.

(Text Dorothea Baumm)

Wenn auch Sie spenden und die Arbeit der Vereine unterstützen möchten:

Das Spendenkonto:        IBAN : DE26 2305 2750 0081 5525 80
Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg

Kontoinhaber:                 Hospizverein Ratzeburg, Mölln und Umgebung
Verwendungszweck:      „Hilfe im Advent“

 

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