Stella in London – Wie die Zeit vergeht!

Stella in London – Wie die Zeit vergeht!

Die Zeit rennt am schnellsten, wenn es am schönsten ist. Wer kennt das nicht? Nun haben wir schon Weihnachten hinter uns gebracht, ein neues Jahr begonnen und ich habe das erste Semester erfolgreich überstanden. Nach den Prüfungen im Januar und den Hausarbeiten über das ganze Semester verteilt, wünscht man sich doch ein paar Tage Ruhe und Entspannung. Einfach nur im Gras liegen und die Sonne genießen, spät aufstehen und spät ins Bett gehen. Einfach mal die Seele baumeln lassen.

Das dachte ich zumindest bis zu dem Moment, in dem die Themen für das zweite Semester veröffentlicht wurden. Das hörte sich so spannend an, ich konnte gar nicht abwarten, dass endlich wieder Montag ist und die Vorlesung beginnt! Die aus meiner Sicht bis jetzt spannendste Vorlesung war über „The Dark Triad“. The Dark Triad beschreibt die Persönlichkeitsmerkmale Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie, und zeigt ihren Zusammenhang auf. In Ted Bundy’s letztem Interview verriet er, dass er seine Opfer anhand ihres Ganges auswählt. Diese Aussage wurde später von amerikanischen Psychologen aufgegriffen und untersucht. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass es wirklich einen Zusammenhang gibt. Das hat mich zum Nachdenken gebracht. Für mich persönlich schließe ich daraus, dies als einen Grund mehr zu sehen, das zu tun, was mich glücklich macht, und damit Zufriedenheit und Selbstbewusstsein auszustrahlen!

Doch wer ist schon in so einer großen Stadt, die vollgestopft mit Möglichkeiten, neuen Ideen und interessanten Erlebnissen ist, nur zum Studieren hier? Den Londonern kann beispielsweise am Sonntag auch mal einfallen, dass sie noch Lebensmittel brauchen oder die Kleidung im Schrank weitere Mitbewohner benötigt. Die Möglichkeiten sind hier nicht nur auf das Shoppen in einem viereckigen Kasten mit internationalem Zugang und schneller Lieferung nach Hause beschränkt. Man kann hier tatsächlich rausgehen, die Sonne genießen und darf das gekaufte persönlich nach Hause schleppen.

Wer seinen Geldbeutel gut geleert hat, der braucht sich meist nur zwei Mal um die eigene Achse drehen und hat den nächsten Starbucks gefunden. Dort wartet dann der freie Zugang zu Informationen, Bildern und sozialen Netzwerken mit dem eigenen Smartphone auf einen. Wenn die Koffein-Dosis einen dann wieder fit gemacht hat, ist es immer schön die Sonnenstrahlen in einem der vielen Parks zu genießen. Parks, die nicht nur die Luft von den Abgasen befreien, sondern auch noch die Natur näher bringen.

Wenn man ein Pferd mitten in London grasen sieht, dann muss man nicht unbedingt an sich zweifeln. Es ist gut möglich, dass man in Haggerston Park gelandet ist. Dort kann man Schweinen, Eseln, Hühnern, Ziegen und weiteren Tieren nahe kommen. Wenn dann die Sonne nicht mehr so schön strahlt, ist es eine gute Idee den nächsten Pub aufzusuchen. Dort kann man übrigens auch etwas essen und nicht nur trinken. Doch das beste Essen habe ich in Kingly Court, einem kleinen Hinterhof, in einer kleinen Pizzeria gegessen. Die selbstgemachte Steinofen-Pizza war einfach unheimlich lecker. Grundsätzlich kann ich Kingly Court jedem empfehlen. Mitten im Trubel der Touristen und Einheimischen kann es schwierig sein den Eingang in den Hinterhof zu finden. Doch, wenn man ihn erst entdeckt hat, dann wird der Trubel ein wenig ruhiger und eine kleine neue Welt taucht auf. Hier sind viele kleine Shops mit Selbstgemachem oder mit experimentellen Geschäftsideen. Was natürlich auch bedeutet, dass nicht alles so bleibt wie es einmal war. Darum lohnt es sich auch mehrmals vorbeizuschauen und den Menschenmassen der Oxford Street oder Regent Street ein wenig zu entkommen.

Die erwähnte Studie zum Weiterlesen

 

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