Stella in London – Humor und rumor

eingestellt von Anne Wohlfahrt am 20. November 2018

Stella in London –  Humor und rumor

Vor ein paar Wochen habe ich meine Koffer gepackt, bin zum Flughafen gefahren, habe mein Flugticket vorgezeigt und das Land verlassen. Ich werde auch erst einmal nicht wieder kommen – zumindest nicht bis zum Sommer 2019! Gekündigt habe ich nicht – wieso auch? Ich war schneller an meinem Zielort, als das mich jemand nach einer Mittagspause überhaupt hätte vermissen können oder jemand die B207 von einem Zipfel des Kreises Herzogtum Lauenburg zum anderen Zipfel mit dem Auto fährt.

Nun wohne ich jetzt in einer anderen Stadt, in der man mich komisch anschaut, wenn ich meine Mitmenschen mit einem typisch nordischen Moin begrüße. Ich bin jetzt ein Auswanderer-auf-Zeit und darf mein Moin gegen ein Good morning in der britischen Hauptstadt tauschen. Doch das ist nicht das Einzige, was sich geändert hat. Ich bin jetzt eine Studentin, die von den Briten netterweise für mindestens fünf Jahre jünger gehalten wird, als sie eigentlich ist. Schmeicheln können die Briten! Die Briten fahren auf der anderen Straßenseite, gehen auch bei Rot über die Ampel – und kein Autofahrer ruft empört hinterher- und dennoch stehen sie auf der Rolltreppe rechts. Warum eigentlich nicht links?

Doch nicht alles, was ich über die Briten gehört habe, habe ich bis jetzt auch bestätigen können. Die Briten als Rasen-Fanatiker – nein, zumindest nicht, wenn man Kunstrasen mitzählt. In London selbst habe ich nur sehr wenige schöne Vorgärten gefunden. Und der Vier-Uhr-Tee? Davon scheint meine Uni zumindest noch nichts gehört zu haben. Da wird noch nicht einmal die Uhr geprüft, ob es nicht langsam Zeit für einen schön warmen Tee wäre. Hier ist lernen angesagt! Dafür kann man an jeder Ecke seine Wasserflasche auffüllen und die meisten Restaurants bieten kostenlos Wasser an. Leitungswasser gilt hier als Ressource, die jedermann zusteht – wie die Luft zum Atmen. Ich finde, dass dies ein schöner Ansatz ist.

Aber es hat sich auch nicht alles geändert. Ich arbeite als Produktmanagerin bei der KreissparkasseHerzogtum Lauenburg und trotz meines Wunsches ein Studium im Ausland zu absolvieren, wollte ich das nicht aufgeben! Ich liebe, was ich mache, und bin in einem wundervollen Team, das mir sehr am Herzen liegt.

Aus diesem Grund habe ich Anfang des Jahres um die „Eierlegende-Woll-Milch-Sau“ gebeten. Ich habe sie bekommen! Ich darf jetzt mit Hilfe eines Heimarbeitsplatzes Teilzeit von London aus arbeiten. Darüber bin ich sogar so glücklich, dass ich mich überreden lies, für unseren Sparkassenblog zu schreiben. Schreiben ist gelinde gesagt nicht gerade meine Stärke! Dennoch werde ich jetzt regelmäßig berichten, wie es mir als Vollzeit-Auslandsstudentin und Teilzeit-Mitarbeiterin so ergeht. Ich würde mich über eine rege Leserschaft freuen und beantworte gerne jegliche Fragen.

Liebe Grüße aus London,

Stella

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