Meine ersten Wochen als Privatkundenberaterin
Mein Fokus im letzten Jahr lag darauf, die Abschlussprüfung im November (schriftlich) sowie im Januar (mündlich) so gut es geht zu meistern.
Als der Tag der Tage endlich kam und ich die Nachricht erhielt, dass ich die Ausbildung bestanden und mit der Note gut abgeschlossen habe, fiel mir der erste riesen Stein vom Herzen.
Ab sofort hieß es: „Ich bin kein Azubi mehr!“ und das musste gefeiert werden und das wurde es auch!
Am ersten Tag als Angestellte wusste ich nicht wirklich was auf mich zukommt. Ich dachte mir nur, ab jetzt muss ich es alleine schaffen… doch falsch gedacht!
Aber von vorne… Nach der Ausbildung bin ich in eine, mir völlig neue, Filiale gekommen, was für mich negativ aber auch positiv zu gleich war. Mölln Bauhof? Hatte ich vorher mal gehört, war aber noch nie da gewesen. Ich hatte mich in meiner Ausbildungsfiliale in Ratzeburg so wohl gefühlt, dass ich mir nicht vorstellen konnte, in einem anderen Team zu arbeiten. Wie würde es werden? Sind die Kollegen da genauso nett? Werde ich genauso akzeptiert wie ich bin? Das alles waren Fragen, die ich mir zu Beginn gestellt habe und zuerst keine Antwort darauf wusste.
Der Tag begann mit einem Willkommensgeschenk und einer lieben Karte, geschrieben von meinen neuen Kollegen – eine Geste, mit der ich nicht gerechnet hätte, denn sie kannten mich nicht und ich kannte sie nicht. Ich fühlte mich von Anfang an wohler als gedacht. Das Einführungsgespräch begann und die Vorstellung bei allen anderen in meiner Filiale folgte. Meine Aufregung? Wie weggeblasen.
Die folgenden Tage waren immer einfacher und auch, wenn erst wenig Zeit vergangen war, konnte ich mir schon ein Urteil bilden. Die neuen Kollegen? Ein witziger und liebenswerter Haufen und ich passte gut hinein.
Ich wurde nicht allein gelassen und ich war auch nicht auf mich allein gestellt. Jeder bot mir seine Hilfe an, egal wie einfach meine Frage für die anderen schien. Denn jeder weiß, dass aller Anfang schwer ist und man sich erstmal an die neue Situation gewöhnen muss.
Die Ausbildung und das wirkliche Angestelltendasein sind eben doch zwei paar Schuhe. Und ja, ich wurde während der Ausbildung gut auf die Zeit danach vorbereitet und durfte schnell selbstständig Aufgaben und Beratungen im Beisein meiner Ausbilder übernehmen, doch Kundenberaterin sein und selber Auszubildende zu unterstützen ist nochmal was ganz anderes.
Lange Rede, kurzer Sinn… ich fühle mich wohl, wachse an den Herausforderungen und würde meinen Weg nach dem Abitur genau so nochmal gehen, wie ich es bis jetzt getan habe.
Egal wo ihr eure Ausbildung macht und wie lange diese Ausbildung dauert, niemand wird von euch am Anfang verlangen, dass ihr alles 100%ig richtig macht und genauso schnell arbeitet wie eure Kollegen, die vielleicht schon 15 Jahre diesen Beruf ausüben. Seid selbstbewusst und traut euch, etwas auszuprobieren und euren eigenen Stil zu finden.
Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich froh bin, in eine neue Filiale gekommen zu sein und mich weiter entwickeln kann. Ach ja und was noch wichtiger ist, ich werde dabei von lieben Kollegen und Kolleginnen oder auch neu gewonnenen Freunden unterstützt und ich denke, euch wird es genauso gehen wie mir!
Eure Jacqueline
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