LeseLachmöwe in der Bücherei Geesthacht gelandet

LeseLachmöwe in der Bücherei Geesthacht gelandet

Auf Initiative der schleswig-holsteinischen Sparkassen entwickelte die Büchereizentrale Schleswig-Holstein ein neues Angebot zur frühkindlichen Sprach- und Leseförderung in Kindertagesstätten und Familien. Erste teilnehmende Bücherei im Kreis ist die Stadtbücherei in Geesthacht.

Begeisterung für Bücher und Geschichten wecken

Das Gemeinschaftsprojekt „LeseLachmöwe – Bilderbücher öffnen Horizonte“ will die Begeisterung für Bücher und Geschichten schon bei den Kleinsten wecken. Gleichzeitig sollen Eltern motiviert werden, ihren Kindern vorzulesen und gemeinsam Sprache zu entdecken. Über Öffentliche Bibliotheken wird eine Auswahl altersgerechter Bilderbücher als erweiterbare Sammlung an Kindertagesstätten verliehen. Die einzelnen Bücher stecken in bunten, miteinander verknüpften Taschen, die zusammengesetzt eine 10 Meter lange Kette ergeben. Die Ankunft der LeseLachmöwe wird so zu einem besonderen Erlebnis im Kita-Alltag.

„Bücher gehören in jede Kita und in jede Familie. Je früher und öfter vorgelesen wird, desto mehr Lust und Neugierde bekommen die Kinder auf das eigene Lesen“, sagt Verena Timpe von der Stadtbücherei Geesthacht. Dank der finanziellen Unterstützung durch die schleswig-holsteinischen Sparkassen in Höhe von rund 65.000 Euro könnten bis zu den Sommerferien insgesamt 50 Bibliotheken, darunter zwei Fahrbüchereien, jeweils mit einer LeseLachmöwe im Wert von rund 1.000 Euro ausgestattet werden.

„Mit der LeseLachmöwe ermöglichen Bibliotheken Kindern spielerisch den niedrigschwelligen Zugang zu Büchern und stärken gleichzeitig das Vorlesen in den Familien. Wir freuen uns, mit den Sparkassen im Land beim Thema Leseförderung erneut am selben Strang zu ziehen“, so Susanne Schmidt, Leiterin der Stadtbücherei Geesthacht.

Entwicklung voran bringen

„Die LeseLachmöwe ist aus meiner Sicht bestens geeignet, die Leseförderung im ganzen Land voranzubringen. Die LeseLachmöwe holt die Kinder zu Hause und in der Kita ab und macht sie mit Büchereien vertraut“, erläutert Torben Dethoft von der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg. „Das Gute ist, dass wir hier viele Fliegen mit der berühmten einen Klappe schlagen können. Und ich bin stolz darauf, dass wir nicht nur diejenigen sind, die für die Finanzierung sorgen, sondern die, die sich von vornherein maßgeblich in die Entwicklung eingebracht haben“, so Dethof. Er selbst las   anlässlich des Termins aus einem Bilderbuch vor und sah die Spannung in den Kinderaugen.

Mit einer Leihfrist von drei Monaten können künftig Jahr für Jahr bis zu 200 Kindertagesstätten im ganzen Land bei der Sprach- und Leseförderung unterstützt werden. Umfangreiche Begleitmaterialien für die Sprach- und Erzählförderung liefern Impulse für die Praxis. Begleitet wird die LeseLachmöwe von einem Reisetagebuch, in dem Kinder und Erziehende ihre Erfahrungen während des Besuchs der LeseLachmöwe festhalten können.

 Eltern erhalten vielfältige Anregungen

Die Familie ist ein wichtiger Bildungsort für Kinder. Eltern erhalten daher im Rahmen des Projekts vielfältige Anregungen für die individuelle Sprachförderung. Eine bildgestützte Ratgeberbroschüre zeigt, wie einfach sich Vorlesemomente in den Alltag integrieren lassen. Damit die Bilderbücher den Weg in die Familien finden, lassen sich die Taschen leicht voneinander trennen und als Rucksack nutzen, mit denen Kinder die Bücher zum gemeinsamen Vorlesen, Erzählen und Entdecken mit nach Hause nehmen können.
Bei der Auswahl der Buchtitel wurde besonders auf eine thematische Vielfalt geachtet, so dass auch bildgestützte oder mehrsprachige Geschichten enthalten sind. Auf diese Weise tragen die Bücher dazu bei, auch in Familien Erzählanlässe zu schaffen, die mit dem Vorlesen oder der deutschen Sprache weniger vertraut sind. Zusammengestellt wurde die Bilderbuchauswahl vom Lektorat der Büchereizentrale in Anlehnung an das Programm „Bücher-Kita“ der Freien Hansestadt Bremen. Gestaltet und genäht wurden für das Vorhaben insgesamt 1.250 Bücher-Taschen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Mürwiker Werkstätten in Flensburg.

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